Ein Staudengarten für die Wildbienen – Projekt mit der Deutschen Wildtier Stiftung

Wusstest du, dass ca. die Hälfte aller Wildbienen-Arten, die in Deutschland vorkommen, vom Aussterben bedroht sind? Das liegt daran, dass sie immer seltener den Lebensraum finden, in dem sie sich wohlfühlen können.

Die Deutsche Wildtier Stiftung setzt sich daher dafür ein, Wildbienen neue Lebensräume in Städten wie Hamburg zu schaffen. Im Oktober 2020 durften einige YOGI TEA® Mitarbeitende die Stiftung dabei unterstützen, einen Staudengarten im Parkfriedhof Ohlsdorf in Hamburg anzulegen.

 

Was die Deutsche Wildtier Stiftung für das Wohl der Bienen tut und wie auch du dazu beitragen kannst, die Insekten vor dem Aussterben zu bewahren, erfährst du hier.

 

 

Warum sind Wildbienen so gefährdet?

Wildbienen stellen hohe Ansprüche an ihren Lebensraum: Um sich ernähren und fortpflanzen zu können, benötigen sie ein strukturell vielfältiges Umfeld, das bspw. aus Hecken, Altholz, offenen Bodenflächen und einer Vielfalt blühender Pflanzen besteht.

 

Doch solche Lebensräume sind für Wildbienen heutzutage schwierig zu finden, weil unsere Agrarlandschaft immer einseitiger und intensiver genutzt wird. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass etwa die Hälfte aller Wildbienen-Arten in Deutschland auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten stehen.

 

Man könnte meinen, dass es den Bienen vor allem in Städten schwerfiele, geeignete Lebensräume zu finden. Artenschützer beobachten allerdings, dass viele Wildbienenarten auch in Städten zu finden sind. In öffentlichen Parkanlagen, Friedhöfen und Brachflächen finden sie den so raren Lebensraum, den sie benötigen – nicht zuletzt dank der Anstrengungen der Deutschen Wildtier Stiftung. Aber auch hier gilt: durch die zunehmende Versiegelung der städtischen Flächen schwindet der wertvolle Lebensraum der Wildbienen.

 

 

Ein Staudengarten für Wildbienen im Ohlsdorfer Friedhof

Um den bedrohten Wildbienen ihre Lebensräume zurückzugeben, ist die Deutsche Wildtier Stiftung ständig auf der Suche nach neuen Stadt-Gebieten, die sich wildbienen-gerecht herrichten lassen. Diesmal fiel die Wahl auf den Parkfriedhof Ohlsdorf: Hier errichtete die Deutsche Wildtier Stiftung einen Lehrpfad, entlang dessen Besucher*innen an verschiedenen Stationen Wissenswertes über Wildbienen und ihre faszinierende Lebensweise erfahren.

 

Teil des Pfades ist eine rund 300 m² große Zierrasenfläche, die die Deutsche Wildtier Stiftung in Zusammenarbeit mit YOGI TEA® in einen „blühenden naturnahen Garten“ verwandelt hat. Dazu wurde der Rasen erst einmal entfernt und mit einer Vielfalt an Gehölzen, Wildstauden wie Kornelkirsche oder rundblättriger Glockenblume sowie Heil- und Gewürzpflanzen wie Wiesensalbei und Thymian ersetzt. Ein schmaler Weg ermöglicht es Besucher*innen, den naturnahen Garten und seine Schönheit hautnah zu erleben und Inspiration für den eigenen Garten oder Balkon zu finden.

 

 

 

Rettet die Wildbienen! Das kannst du tun

Wir alle können ganz leicht unseren Teil dazu beitragen, um die Wildbienen vor dem Aussterben zu schützen. Im Folgenden findest du Anregungen, was du tun kannst, um den Wildbienen ein Zuhause zu geben:

 

1. Pflanze Blüten als Nahrungsgrundlage

Um gut durch das Jahr zu kommen, brauchen Wildbienen den ganzen Sommer über eine große Vielfalt an unterschiedlichen Blüten. Im Garten mögen sie am liebsten einheimische Pflanzen. Als Faustregel gilt: Blühpflanzen eignen sich dann als Pollen- und Nektarquelle, wenn die Blüten für die Wildbienen zugänglich sind. Immer wenn ein lateinischer Art Name den Zusatz fl. pl. (lat. flore pleno, „mit voller Blüte“) trägt, ist Vorsicht geboten, da es sich hier um gefüllte Formen handelt, die den Insekten keinen Nektar und Pollen bieten.:

 

  • Im Frühjahr: Blühgehölze und Bäume wie Apfel, Weißdorn, Weide, Schlehe, Pflaume
  • Im Frühsommer: gemischte Wiesenblumen, Gewürzpflanzen wie Dill oder Fenchel, Wicken und Platterbsen, Mauerpfeffer, Natternkopf und Zwiebelgewächse
  • Im Hochsommer: Stauden wie alte Gewürzpflanzen, Astern, Rainfarn

 

2. Biete den Wildbienen Möglichkeiten zum Nisten

Verschiedene Wildbienen-Arten benötigen unterschiedliche Plätze zum Nisten: Erdnister brauchen offene Bodenstellen, Böschungen, Erdaufschlüsse, Trockenmauern oder Sandflächen. Dabei sind bereits kleine Flächen ab einem Quadratmeter ausreichend, die viel Sonnenlicht abbekommen. Wildbienen, die oberirdisch nisten, freuen sich über wurmstichige Äste, die du an einem sonnigen Platz aufschichten kannst. Auch die Stängel einer Brombeerhecke, die du im Frühjahr anschneidest, eignen sich wunderbar als Wildbienenhotels.

 

 

Lasst uns gemeinsam Wildbienen retten!

Du siehst also: Auch der kleinste Balkon oder Garten bietet ausreichend Platz und Möglichkeiten für ein duftendes und blühendes Wildbienen-Bed-and-Breakfast.

 

Wusstest du übrigens, dass auch unser YOGI TEA® Bee Happy die Wildbienen unterstützt? Er besteht aus Pflanzen, die bei Wildbienen als Nahrungsquelle besonders beliebt sind.

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